FACHSEMINARE

Berufsspezifische Fachseminare für den fachqualifizierten Tätowierer

Die Akademie der Tätowierkünste ermöglicht durch die Arbeit hervorragender Fachkräfte als Dozenten eine verantwortungsvolle Weitergabe an fachlichem Wissen von höchstem Standard und Niveau. Diese Fachseminare sind eine solide Grundlage für ein modernes, zukunftsorientiertes und sicheres Arbeiten.

DERMATOLOGIE FÜR FACHQUALIFIZIERTE TÄTOWIERER

Herr Ewald Kliegel doziert zu seinem umfassenden Wissen über die Anatomie, Physiologie und Pathologie der Haut. Angepasst an den umfangreichen Wissensbedarf des fachqualifizierten Tätowierers werden den Studenten die Reaktionen der Haut während und nach dem Tätowiervorgang vermittelt. Die im Seminar erlangte Vertrautheit zum grössten menschlichen Organ zeichnet unsere Studenten als fachqualifiziert aus.

Inhalt:

• Anatomie und Physiologie

• Mechanismus der Wundheilung
   und des Wundverhaltens

• Wundversorgung

• Mögliche Komplikationen der Wundheilung

• Entzündungen und allergische 
   Reaktionen der Haut

• Übersicht häufiger Hautkrankheiten

• Hygieneplan für Tätowierer

ALLERGOLOGIE FÜR FACHQUALIFIZIERTE TÄTOWIERER

Dr. rer. nat. Steffen Schubert ist Mitarbeiter des Informationsverbundes Dermatologischer Kliniken (IDVK) mit Partnerkliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz und beschäftigt sich in einem aktuellen Forschungsprojekt mit Allergenen in Tätowier- farben. Unter seiner Leitung lernen unsere Studenten, welche Allergene in Tätowiermitteln ein Risiko darstellen und was beim Umgang mit allergischen Reaktionen zu beachten ist. Außerdem werden Kontraindikationen und die Gefahren bei Entfernungen von Tätowierungen mit Hilfe von Laserstrahlen thematisiert.

I) • Grundlagen der Kontaktallergie

  • Entstehung
  • Mechnismus
  • Wichtige Kontakallergene

II) • Tätowierfarben & Allergie

  • In Zahlen
  • Erscheinungsbilder
  • Allergene in Tätowierfarben

III) • Laserentfernungen und Tätowiermittel
IV) • Kontraindikationen
V) • Sicheres Tätowieren in der Zukunft

HYGIENEMANAGEMENT FÜR FACHQUALIFIZIERTE TÄTOWIERER

Der staatlich geprüfte Desinfektor vermittelt Als Hygienekontrolleur und Gesundheitsaufseher nach Leitfaden des Ausführungserlasses des hessischen Ministeriums für Ausbildungsstätten mit entsprechender Sachkunde für Hygiene,
die fachspezifischen und für Tätowierkünstler/innen relevanten Kenntnisse der Themenfelder Hygiene und Mikrobiologie, rechtliche Grundlagen, Hygienemanagement, Reinigung, Desinfektion und Entsorgung.

NOTFALLMANAGEMENT FÜR FACHQUALIFIZIERTE TÄTOWIERER

Dr. med. Heiner Stäudle, Fachdozent über Innere Medizin und Notfall Medizin, ist als Oberarzt der Medius Klinik Nürtingen tätig. Als Notarzt im Einsatz schätzt er die unkomplizierte Zusammen- arbeit über alle Hierarchieebenen hinweg. Mit seiner Veranschau- lichung und Beratung zu kompetenter und sicherer Handhabung im Umgang mit lebensbedrohlichen Notfällen gibt er unseren Studenten die Sicherheit, mit unerwarteten Notsituationen qualifiziert umgehen zu können und sorgt für entsprechendes Grundwissen im Notfallmanagement. Ein Grundwissen das Leben retten kann. Denn durch den berufsbedingt ständigen und direkten Kontakt zu Menschen können Notsituationen verschiedener Art entstehen.

Inhalt:

• Schnittstellen Tätowierungen 
   – Notfallmedizin

• Erfahrung mit Notfallsituationen

• Volkskrankheiten

• Kreislaufkollaps

• Allergische Reaktion

• Allergischer Schock

• Herzinfarkt

• Schlaganfall

• Struktur / Kommunikation / Erstversorgung

STUDIOARBEIT PROFESSIONELLER TÄTOWIERER, STUDIOMANAGEMENT, VERWALTUNG FACHSPEZIFISCHE BETRIEBSWIRTSCHAFT

Herr Alexander Supper verfügt über eine langjährige Erfahrung im leitenden Management professioneller Studios. Unsere Studenten erlernen in authentischer Umgebung Inhalte der kaufmännischen Leitung und der Verwaltung sowie die angemessene Betreuung professioneller Künstler.

Durch Überwachung des ersten Einstiegs unserer Studenten in den Berufsalltag gewährleisten wir den ehrlichen Blick hinter die Kulissen des Tätowierberufs mit der Möglichkeit, selbst neben professionellen Tätowierkünstlern zu arbeiten.

Der Einblick in die spezielle Betriebswirtschaft für Tätowierstudios befähigt die Studenten zu einem verantwortungsbewussten Start in die eigene Zukunft.

BETRIEBSWIRTSCHAFT

Als Bildungseinrichtung der IHK empfängt der VFB Campus unsere Studenten zum Lehrgangsteil „Betriebswirtschaft für fach- qualifizierte Tätowierer“.

Unter der Projektorganisation von Herrn Heiko Rieder lernen die angehenden fachqualifizierten Tätowierer von einem ausgewählten Kreis an Dozenten die relevanten Bereiche der Betriebswirtschaft für den späteren Berufsstart.

  • Unternehmensformen
  • Unternehmensgründung
  • Einführung in Rechnungswesen
  • Steuern
  • Versicherungen
  • Lohn und Gehalt
  • Marketin
  • Online-Marketing
  • Operatives Kundenmanagement
  • Business-Plan

STRAF- UND ZIVILRECHT FÜR FACHQUALIFIZIERTE TÄTOWIERER

Mit Viktor Gorlow steht unserer Akademie ein fachkundiger Jurist zur Verfügung. Erfahren in der Rechtsberatung für Tätowierkünstler kann er den Teilnehmern entsprechendes Grundwissen vermitteln.

Die Inhaltlichen Schwerpunkte liegen dabei einerseits auf der Auf- klärung über und den Möglichkeiten der Reduktion von Strafbar-keitsrisiken; andererseits werden Grundlagen des Vertragsrechts sowie des Schadens- und Sachmangelgewährleistungsrechts vermittelt.

FORTGESCHRITTENER KURS REALISTISCHES ZEICHNEN UND TÄTOWIEREN FÜR FACHQUALIFIZIERTE TÄTOWIERER

Zeitgemäßes realistisches Tätowieren auf dem neuestem Stand an Maschinen und diversem Equipment, sowie altbewährter und aktueller angewandten Techniken.

Mit Arben Behrami (Ben, MOMMY I‘M SORRY), steht unseren Studenten ein qualifizierter und international erfahrener Tätowier- künstler zur Seite. Er besticht durch Präzision in Sachen „Photo Realistic“. Der Künstler bleibt für unsere Studenten ein greifbarer Dozent, der sich um die Bedürfnisse der künstlerischen Fähigkeiten des einzelnen Teilnehmers kümmert.

Im separat eingerichteten Arbeitskurs bringt er den Studenten sein Wissen und seine langjährige Erfahrung auf einem verständlichen und fachgerechten Niveau nahe.

TATTOOKUNST UND RELIGION

Paul-Henri Campbell führt die Studenten von der Vergangenheit in die Gegenwart der schon immer bestehenden Verbindung zwischen Religion und der Tätowierkunst. Zwei Themen, die bereits in ihrer Entstehung als fest verankerte Verschmelzung und Zusammengehörigkeit wahrgenommen werden können, werden den Teilnehmern auf interessante und spannende Weise dargestellt.

Die jahrtausendalten Traditionen des Tätowierens weltweit rücken diese Kunst auch in den Bereich der Religion. Die Ausbildung auf diesem Gebiet lehrt die Studenten sowohl sensibel als auch fachkundig in Sachen Religion und Tätowierungen zu werden. Der Lehrgang fördert das Bewusstsein über die existentiellen Dimensionen, die eine Tätowierung im Leben eines Menschen bedeuten können.

Das Fachseminar beinhaltet zwei Studiensitzungen.

I) Religiöse Zeichengebungen und deren Verbindung 
    zu Lebenssituationen und Erfahrungen

  • Eindrücke, die durch Tätowierungen entstehen
  • Tätowierungen und persönliche Spiritualität
  • Interpretation religiöser Zeichen
  • Rituale und Kult

II) Interreligiöse und interkulturelle Perspektive auf 
      Tätowierungen aus aller Welt, kurlturelle Adaptionen, 
       indigene Zeichen und Religionen

  • Geschichte religiöser Tätowierungen am Beispiel des Christentums
  • Jerusalemer Pilgertätowierungen
  • Franziskanische Tätowierungen in Loreto
  • Übersicht über Tätowierungen in Wallfahrtsorten wie 
    Brasilien, Mexiko, Spanien und Deutschland
  • Biblische Befunde über Tätowierungen
  • Gruppenzeichen der Kopten, syrisch-orthodoxen Christen
  • Zeichen in äthiopischen Kirchen

FACHDIALOG

RESILIENZ IM BERUFSALLTAG

Pater Stefan Maria Huppertz spricht über soziale Aspekte der Kundenbetreuung und über psychologisches Self-Care.

Im offen geführten Dialog geht es darum, über den beruflichen Alltag eines Tätowierkünstlers nachzudenken. Der professionelle Umgang mit Menschen, die beispielsweise einen grossen Verlust erlitten haben bedarf einem gewissen Grad an Empathie und sozialer Zwischenmenschlichkeit. Da bei dem künftigen Berufsalltag unserer Studentinnen und Studenten nicht immer nur die Kunst selbst im Vordergrund steht, werden sie in diesem Fachdialog bestmöglich auf Situationen im Berufsalltag vorbereitet. Dies bezieht sich auf Kunden, die unter eventuell starker seelischer Belastung stehen. Eine würdevolle Art an persönlichem Umgang bleibt diesen Kunden in positiver Erinnerung und macht diese Dienstleistung zu einem Andenken oder sogar zu einem spirituellen Besitz.

Der eigene Selbstschutz steht in diesem Fachdialog ebenso im Vordergrund.

Berufe die den sozialen Umgang mit Kundinnen und Kunden betreffen bedürfen einem Fingerspitzengefühl, welches Pater Stefan Maria Huppertz durch seine langjährige Erfahrung unseren Studentinnen und Studenten fachkompetent vermittelt.